Am Montag konnten etwa 150 Schülerinnen und Schüler des Märkischen Berufskollegs Unna das Info-Mobil des katholischen Hilfswerks „missio“ zum Thema „Menschen und Flucht“ besuchen. Die Aktion wurde im Rahmen der Wochen gegen Rassismus veranstaltet. Die finanzielle Unterstützung kam vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises, dem Märkischen Berufskolleg Unna und von IN VIA Unna e.V. „Pack Dein Leben zusammen“, schwieriges Ankommen und Aufbau eines neuen Lebens als Binnenflüchtling in Afrika-so lauten wesentliche Stationen in dieser mobilen Ausstellung. Am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo werden die Besucherinnen und Besucher für das Thema sensibilisiert. Die Inhalte werden durch verschiedene multimediale Elemente vermittelt. Im Mittelpunkt steht das mit dem deutschen Computerspielpreis 2012 ausgezeichnete Spiel „Menschen auf der Flucht“. Hiermit will missio Jugendliche und junge Erwachsen auf die brutale Situation im Kongo aufmerksam machen. In dem mit interaktiven Elementen ausgestatteten Missio-Truck begibt sich der Besucher auf eine multimediale Reise. Mit einem selbst ausgewählten Avatar erlebt der Spieler Stationen einer Flucht in einem zerrütteten Land. Der Rundgang durch den Truck, der mit dem Computerspiel verbunden ist, wird von eine pädagogischen Begleitprogramm ergänzt, das sich in den Schulunterricht integrieren lässt. Das Thema „Menschen auf der Flucht“ und der Missio-Truck sind Elemente der Aktion Schutzengel „Für Familien in Not. Weltweit“. Mit der Kampagne setzt sich missio für notleidende Menschen im Kongo ein. So werden mit Hilfe der Spenden aus Deutschland Trauma-Zentren aufgebaut, in denen Familie Zuflucht und Hilfe finden. Das 18 Tonnen und knapp 20 Meter lange Bildungsmedium beeindruckte die Besucherinnen und Besucher. Die Schülerinnen und Schüler waren berührt, da konkrete Schicksale vorgestellt und erfahrbar gemacht wurden. Als sehr positiv bewerteten die Jugendlichen auch, dass Vorschläge zum Engagement Teil der Präsentation waren. So blieben sie nicht allein in ihrer Betroffenheit verhaftet, wenn der starke Kontrast zum Ostkongo dargestellt und die Mitverantwortung der exzessiven westlichen Konsumgesellschaft problematisiert wurde. Alle fanden die Ausstellung medial sehr anschaulich gestaltet. Die sympathische Art der Präsentatoren half sich mit dem schwierigen Thema auseinanderzusetzen.